Erfahrungen
Unabhängig von ihrer sozialen Herkunft
Selten habe ich mit Therapiematerialien gearbeitet, welche in der
Handhabung so leicht und unmittelbar einsetzbar sind. Sie
ermöglichen Erwachsenen, Jugendlichen und auch Kindern
unabhängig von ihrer sozialen Herkunft Zugang zu tief
liegenden Gefühlen. Gefühle und damit verbundene
Ereignisse/Erlebnisse werden in Zusammenhang gebracht und bringen den
Klienten der Problemlösung schnell näher. An mir
selbst habe ich erlebt, wie schnell ich mir ungeliebten Themen nahe
gekommen bin.
Ruthilde Thaler-Feuerstein, Dipl.
Sozialarbeiterin und Spielpädagogin, Bürs
(Österreich)
Öffnung und den
Blick auf die Zukunft
2006 erlebte ich
Wilfried Schneider zum ersten Mal bei einem Seminar in Salzburg. Immer,
wenn ich mich auf meine Themen einließ, stellte ich
überrascht fest, dass ich zielsicher ein richtiges - sprich
aussagekräftiges und erhellendes - Symbol ergriff und
Gegenstände so positionierte, dass schlussendlich ein klares
Bild vor mir lag. In Worten hätte ich nie in dieser kurzen
Zeitspanne und mit dieser Intensität ausdrücken
können, was in spielerischer aber ernster und höchst
konzentrierter Handhabung der Materialien augenfällig in eine
Ordnung und auf den Punkt gebracht wurde. Das Anfertigen von
Fotografien ermöglichte den nochmaligen Vollzug im nachhinein
und auch die neuerliche Beschäftigung brachte wieder starke
Emotionen zutage. Das wiederholte Betrachten in Ruhe hat mir gut getan
und manches geklärt. Ich konnte akzeptieren, was ist und
nächste Schritte setzen.
Das Arbeiten mit Symbolen - ob die von Wilfried entwickelte
Lebensstrasse, das Beziehungsdreieck, die Inseln der Sehnsucht und
vieler, immer wieder neue „gefundener“
Gegenstände mehr – hinterließen bei mir
einen bleibenden Eindruck. Einen bleiben Eindruck
hinterließen aber auch die Arbeiten anderer Kursteilnehmer.
Besonders ergriff mich Gertis Lebensstraße. Ich durfte Gerti
bei der Aufstellung über die Schulter schauen. Das Bild, das
Gertis Strasse zeigte, berührte mich tief. Ziemlich schnell
wurde ich auf meine eigene Vaterbeziehung verwiesen. Vieles erinnerte
an meine Situation, an meine Empfindungen als Kind, als Jugendlicher,
als Erwachsener. Deutlich lag vor mir, was durch das Sprechen
überdeckt oder verborgen blieb.
Gerti erklärte die einzelnen Abschnitte, Wilfried fragte nach,
hinterfragte und verwies auf das, was zu sehen war in
wertschätzender Weise. Auch mir sind dadurch „die
Augen aufgegangen“. Nicht-verstanden-sein, fehlende
Anerkennung, Wertschätzung und Lob, Zeit, die Vater und Kind
miteinander verbringen (oder auch nicht), all das kannte ich aus
eigener Erfahrung. Wie Gerti erzählte und was sie
erzählte, ihr Schmerz und ihre Trauer, waren, als
hätte ich selbst gesprochen, als erlebte ich meine Geschichte
noch einmal. „Wie soll es sein?“ und „Wie
komme ich dorthin.“ Diese Fragen wurden in weiteren Schritten
ebenfalls mit Wilfrieds Materialien bearbeitet. An den Bildern anderer
Menschen teilhaben zu dürfen bringt vielfachen Gewinn: Es
verbindet, kann zum Verständnis von Eigenem führen
und / oder die Beschäftigung damit anregen und Türen
öffnen.
Inzwischen besuchte ich ein weiteres Seminar von und mit Wilfried
Schneider und verwende immer wieder seine, aber auch selbst gefundene
Materialien und Gegenstände zur Klärung von
Situationen. Wilfried sei ein Dank ausgesprochen für seine
Einfühlsamkeit, Aufmerksamkeit und den achtsamen Umgang,
für seine Klarheit und Bodenständigkeit, für
die kreative Einbringung von Alltagsgegenständen und die
Öffnung und den Blick auf die Zukunft.
Helmut Weiss, MBA MSc, A - Bregenz
Auch bei schwierigen
Inhalten
Ich bin begleitende
Beraterin und Coach. Wilfried Schneider und seine Symbol-Arbeit lernte
ich bei einem seiner Workshops in Wien kennen. Wilfrieds achtungsvoller
Umgang mit Menschen und die Klarheit, der von ihm vorgestellten
Materialien haben mich beeindruckt.
Für mich bietet von seinen Therapiekoffern vor allem der
Koffer „Symbole und Straßen“ einen guten
Einstieg, um mit meinen GesprächspartnerInnen
„spielerisch“ und doch spezifisch in´s
Gespräch zu kommen - auch bei noch so schwierigen Inhalten.
Durch diesen emotionalen Zugang wird es meinen
GesprächspartnerInnen möglich, die traditionellen
Hemmschwellen zu überwinden.
Bei Paar- oder Gruppenbegleitung wird die Wertevielfalt verdeutlicht.
Dadurch fällt die Akzeptanz für Meinung und Haltung
anderer leichter und das Aggressionspotential kann stückweit
aufgelöst werden. Da die GesprächspartnerInnen auch
ganz bei sich bleiben können und dadurch das
Gesprächstempo (mit)steuern, fällt meist das
Gefühl des „Drucks von außen“
weg. So können gemeinsam weiterführende
Gesprächsergebnisse erheblich besser erzielt werden.
Irmgard Heinz, Kommunikationstrainerin, Seminarleiterin &
Coach, Wien
Symbole: wortlose
Sprache des Unbewussten
Ich konnte Wilfried
Schneider und seine Arbeit im Oktober 2009 bei einem Workshop des
Milton Erickson Institutes - Graz kennen lernen. Die indirekte
Kommunikation über Symbole lässt sich wunderbar in
meine hypnotherapeutische
und verhaltenstherapeutische Arbeit integrieren. Insel der
Gefühle/Supervision: Ich verwende das Meer der
Gefühle u .a. für die Fallsupervision mit meinen
AusbildungskanditatInnen. Die Arbeit mit den Gefühlinseln
verkürzt
den Diagnoseprozess erheblich und erlaubt schnellere und intensivere
Problemerkennung bzw. Entwicklung von
Lösungsideen.Lebensstraße und Lebensfallen: Intuitiv
ausgewählte Symbolfiguren, die auf der Lebensstraße
zugeordnet werden, helfen den KlientInnen sich zu erinnern und
gefühlsnah, einen Überblick über Ihren
lebensgeschichtlichen Hintergrund zu geben. Wiederkehrende Muster
können auf der Lebensstraße aufgedeckt und markiert
werden. Besonders schätze ich die Arbeit mit den Fallen.
Mäusefallen (eine goldene, mehrere gleichfärbige)
werden Symbole für wiederholende Problemmuster der
KlientInnen. Hauptfrage ist, was diese Fallen versprechen- womit diese
Fallen gefüttert sind :„Was also ist der
Käse ?“. Was bewegt die Betreffenden, sich immer
wieder in die gleichen Fehler zu begehen? Gemeinsam werden Warnsignale
erarbeitet - schon beim „Geruch des Käses“
achtsam zu reagieren und andere Entscheidungen zu treffen.
Dr. Michaela Novak-Rymarz: klinische Psychologin, Lehrtherapeutin
für
Verhaltenstherapie, Hypnotherapeutin, Milton Erickson Institutes - Graz
Was in den
früheren Gesprächen so mühsam war, tat er
auf einmal ganz alleine.
Ich habe Wilfried
Schneider bei zwei
Fortbildungen der Bewährungshilfe in Kärnten im Jahr
2009 und 2010 kennengelernt.
Da ich selbst in den Jahren zuvor bereits immer wieder einzelne Symbole
in den Beratungsgesprächen benutzt habe – und mir
nie sicher war, ob es ein „erlaubter“ Zugang im
Beratungskontext ist - war diese Fortbildung für mich,
als würde sich eine neue Tür öffnen und eine
Bestätigung dafür, dass der bisher beschrittene Weg
der richtige war. Das Verwenden von Symbolen möglicht es mir,
bei den Klienten einen Anker zu setzten, auf den diese immer wieder
reagieren und anspringen,
wenn er wieder in Erscheinung gebracht wird. Gerade das ist
für mich bei der Arbeit der springende Punkt,
wenn es dann darum geht, in die
„Realitätsprüfung“ zu gehen
– zu hinterfragen,
ob sie das, was sie ankündigen, auch durchführen.
In Erinnerung ist mir die Lebensstraße mit einem
Jugendlichen. Er ist 21 Jahre,
ich habe die Übung mit ihm gemacht, als er 20 war. Auf das
Jahr 22 hat er damals das Euro-Zeichen gelegt.
Bei 20 lagen eine Scheibtruhe, eine Schaufel und eine Mischmaschine.
Ich hab ihn gefragt,
was das bedeuten soll. Er meinte, jetzt habe ich die Baustelle, diese
will ich aufräumen.
Ich weiß, wo ich hin will, ich will Geld verdienen. Deshalb
das Eurozeichen.
Es galt anschließend zu besprechen, wie er dorthin kommt.
Was in früheren Gesprächen so mühsam war,
tat er jetzt ganz alleine.
Er, der vorher jede Arbeit nach kürzester Zeit abbrach, ist
nun schon über ein Jahr berufstätig.
Für mich war genau das so faszinierend. Jetzt leg ich manchmal
nur noch das Eurozeichen auf den Tisch und frage ihn,
ob er noch auf dem Weg ist. Das Schöne dabei ich, das wir
beide sofort wissen, wovon wir reden.
Und das, was du schreibst, es geht ums Tun und nicht ums Reden, das ist
so wichtig.
Ich kann an seinen Handlungen ablesen, ob er etwas umsetzt oder nicht.
Oft verwende ich den Gefühlsstern, weil gerade dadurch viele
Dinge klarer werden, und sich die Klienten
über ihre Gefühle bewusst werden. Außerdem
komme ich damit in recht kurzer Zeit auf den Punkt,
ich benötige nicht unzählige
Gesprächstermine (was gerade am Jugendamt wichtig
ist).
Zur Arbeit mit einer Mutter.
Sie kam zu mir ins Jugendamt mit dem Thema Besuchskontakt des Kindes
zum Kindesvater. Die Tochter war circa 8 Jahre alt.
Sie hatte sich vor einem Jahr vom KV, der einen Bauernhof
bewirtschaftet, getrennt.
Jetzt war sie sich nicht sicher, ob sie das Kind jedes zweite
Wochenende vom Freitagnachmittag
bis Sonntagnachmittag zum KV auf Besuch geben soll. Der KV hatte eine
neue Beziehung.
Ich nahm den Stern und wir gingen ihn durch.
Meine Vermutung bestand darin, dass sie große Angst hatte,
dass
der KV das Kind auf dem Hof
nicht gut versorgen würde und er mit dieser Aufgabe
überfordert sei. Die Kindesmutter nannte Wut, Depression,
Trauer,
Ärger. Dann erklärte sie mir:
Ich bin wütend, dass der Vater mit der neuen Freundin jetzt
eine
Beziehung hat und ich nicht mehr dazugehöre.
Wenn meine Tochter dort ist, spielen sie auf Familie, und ich
gehöre nicht dazu. Ich bin traurig, dass wir drei unsere
Beziehung
nicht geschafft haben.
Darüber ärgere ich mich.
Ich bin depressiv, was mache ich alleine an den Wochenenden, wenn mein
Kind nicht da ist
und beim Vater ist, was mache ich dann mit meiner Zeit?
Das Beratungsthema war nun ganz ein anderes, als ich es im Verdacht
hatte - es galt das Loslassen
des Kindes zu besprechen, Trauer betreffend der vergangenen Beziehung,
Perspektiven für das eigene
Leben zu entwickeln usw. Ich hätte sie sonst
fälschlicherweise in Bezug auf Angst beraten, was total falsch
gewesen wäre. Sie konnte letztendlich das Kind zum Vater gehen
lassen.
Margarete Rutar, A Eberndorf (Kärnten), Dipl. Sozialarbeiterin
Psychohygiene
für PsychologInnen und TherapeutInnen
Alle
Erfahrungsberichte, die ich von
anderen Anwendern der Koffer Lebensstrasse, Insel der Gefühle,
Eigenschaften und Ziele, Materialien wie Sand, Steine,
Watte…,
Gefühlsstern gelesen habe, kann ich eins zu eins
bestätigen.
Auch ich bin über die Unmittelbarkeit und Leichtigkeit immer
wieder überrascht, mit der wir am Grundthema und der damit
einhergehenden Emotion anlangen. Viele KlientInnen stellen sich wenn
sie in Therapie kommen auf „darüber“ reden
ein und mit
diesen Symbolen sind wir mühelos und ohne viel denken und
„arbeiten“ schwuppdiwupp dort wo wir wohl heute
hinwollten.
Die Prozesse laufen gut an und auch dahin und machen auf beiden Seiten
ein gutes Gefühl.
Was mir aber besonders immer wieder große Freude bereitet ist
der
Faktor Psychohygiene für die/den TherapeutIn. Für
mich als
Therapeutin ist das Arbeiten mit diesen Materialien entlastend und
gesund!
KlientIn und ich gucken auf die Materialien, die ein Spiegel der Welt
in diesem Moment sind, ich kann quasi nebenbei meine Beobachtungen
über Tun und Zeigen machen und dabei leichter zugleich bei der
KlientIn und ihrer Welt sein - aber auch bei mir selbst bleiben. Und
auch die KlientIn kann viel leichter bei sich selbst und ihrer Frage
oder ihrem Thema bleiben, ist sie doch meist überrascht und
fasziniert über die selbst produzierten Werke.
Und sollte ich mal nach der Arbeit noch einen Gedankenblitz oder ein
Nachhall von einem Gespräch haben, sind es eher Bilder von
Symbolen, Assoziationen und Prozesse als detailreiche Geschichten
die“ Kopfweh“ machen.
Ich bin glücklich, dank Wilfried Schneiders
Kreativität,
Genauigkeit und Gründlichkeit seiner Lehre, mit diesen
Materialien
arbeiten zu können. Es ist immer spannend für beide
Teile und
macht Spaß – ist somit gesund und höchst
empfehlenswert. UND es spart mir und meinen KlientInnen Lebenszeit und
Geld, weil wir schneller dort sind, wo es wichtig ist.
Mag. Eva Radaelli Klinische- und Gesundheitspsychologin,
Verhaltenstherapeutin, Systemische und Integrative Bewegungslehrerin,
Graz