Erfahrungen
Weiterbildung,
Teamsupervision und Selbstreflexion in einem.
Kennen gelernt
habe ich Wilfried Schneider in Hamburg bei den Suchttherapietagen 2007,
aufgrund dessen ein Workshop in Brunico/Italien zustande gekommen ist.
Neben dem wertvollen Kennenlernen verschiedener Möglichkeiten
und Techniken in der Anwendung der Symbole, erachte ich die
Möglichkeit der Selbstreflexion in den Workshops von Wilfried
Schneider als gleichermaßen bedeutsam. In der Rolle des
„Klienten“ wird einem schnell wieder bewusst, wie
Therapie auch „harte Arbeit“ sein kann, wie
Emotionen bewegen, nachwirken und auch verändern
können. Wenn man die Intensität des
Gefühlsausdrucks als Indikator für die
Effektivität einer Therapiestunde betrachtet, dann
können die Symbole einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten.
Dadurch, dass auch das ganzes Team präsent war, wirkte dieser
Workshop auch als Teamsupervision.
Dr: Walburga Mair, Psychologin, Psychotherapeutin, Brunico/Italien
Nichts passiert
zufällig
Anfang April
2010 hatte ich das Glück, am dem Workshop mit Wilfried
Schneider „Die Arbeit mit Symbolen als Methode der
Intervention in psychosozialen Berufen“ in Meran teilnehmen
zu können. Diese Weiterbildung hat sowohl meinen beruflichen
als auch meinen persönlichen Horizont sehr erweitert. Die Tage
waren voller praktischer Anleitungen, Ideen und Materialien, sodass ich
wirklich mit einem „Schatz-Koffer“ nach Hause ging.
Das fängt bei der „Rose von Jericho“ an,
die ich gleich am darauffolgenden Montag mit in die Teamsitzung nahm
und dort als Team-Übung einbaute - was meinem Chef sehr gut
gefiel und dieser daraufhin entschied, die Teamsitzungen neu zu
gestalten: die Sitzungen sind seitdem sehr viel abwechslungsreicher und
kreativer als vorher. Auch die „Seife Unschuld“
gemeinsam mit dem „Therapeuten-Futternapf“ habe ich
zum Einsatz gebracht: diese Materialien haben den Beratungsprozess in
einer Familie stark beeinflusst und es kam zu einer entscheidenden
Wende. Auch die Lebensstraße, die ich bei einer Klientin
angewandt hatte, von der ich eigentlich glaubte, ihr Leben schon recht
gut zu kennen, zeigte mir einen neuen sehr entscheidenden Aspekt in
deren Leben. Spannend fand ich, dass ihre Lebensstraße genau
an zwei „Wendepunkten“ im Leben auch 2 bildliche
Wendungen genommen hatte (die Lebensstraße krümmte
sich dort um 90°), wobei die Frau dies jedoch ganz unbewusst
getan hatte. Dies war für uns beide ein AHA-Erlebnis. Wie
Wilfried sagt: Nichts passiert zufällig. Es ist immer auch
unser Unterbewusstsein mit im Spiel. Spannend!Hervorheben will ich
Wilfrieds sehr persönliche, sehr menschliche Art, die mich
sehr berührt hat. Er zeigt sehr viel von sich, ohne dabei
„das Gesicht zu verlieren“: eine bewundernswerte
Stärke!
Haller Evelyn, Pädagogin, Ambulante
Sozialpädagogische Familienarbeiterin (ASF), Sterzing, Italien
Konzentration auf das
Wesentliche, ein Motivationsschub und mehr Leichtigkeit in der
Suchtarbeit.
Beeindruckend
war für mich, dass es bei der Verwendung der Symbole als
Einzelinterventionen in der ambulanten psycho-sozialen Suchtberatung
leichter und schneller gelang, das für den Beratungsprozess
Wesentliche zu erkennen und den Klienten/innen Motivation gab, weiter
dran zu bleiben an der Veränderung.
Den Klienten/innen eröffneten sich neue Sichtweisen, sie
erkannten leichter sinngebende Lösungswege, sie arbeiteten
aktiver mit und sie konnten Bilder mitnehmen, die im Alltag als Anker
wirkten und die ihnen Mut gaben, weiter zu machen.
Symbole haben in meiner Tätigkeit geholfen, Gefühle
zum Ausdruck zu bringen und greifbarer zu machen, was im Hier und Jetzt
wesentlich für die Verbesserung der Lebensqualität
war. Ich habe große Lust, weiter mit Symbolen zu arbeiten,
denn es bietet sich für mich dadurch die Möglichkeit,
die Klienten/innen auf einfache und kreative Art und Weise dort abholen
zu können, wo sie stehen und aktiver mitnehmen zu
können im Beratungsprozess.
Gerade in der ambulanten Suchtarbeit bin ich über die Jahre
für jede sinnmachende Erleichterung dankbar.
Dr. Brigitte Ennemoser, Sozialassistentin, Dienst für
Abhängigkeitserkrankungen Merano/Italien.
Fragen sind durch ein
Symbol meist treffender und persönlicher zu beantworten.
Wilfried
Schneider habe ich bei den Suchttherapietagen in Hamburg 2007
kennengelernt und seinen ersten Workshop in Brunico (Italien) besucht.
Ich war fasziniert, wie schnell in all den von ihm vorgestellten
Techniken die Teilnehmer zum wirklichen „Problem“
vorgestoßen sind und wie stark Gefühle zum Ausdruck
gebracht wurden und gleichzeitig dosierbar blieben. Außerdem
hat mich die Kreativität dieses Arbeitens begeistert. Die
Symbole benutze ich vor allem in der Paarberatung: jeder Partner legt
zunächst seine Beziehungslinie vom gemeinsamen Kennenlernen
bis zum Beratungstermin. Gemeinsam besprechen wir dann, nach den
erfolgten Erklärungen, die „schönen und
emotional starken“ Momente der Beziehung und die
„schwierigen Zeiten“. Erstaunlich für mich
ist, dass fast alle Paare ihre guten Zeiten so wieder spüren
und wertschätzen können. Somit wird eine konstruktive
und positive Basis für weitere Gespräche geschaffen.
Auch in der Supervisionstätigkeit gehört für
mich inzwischen die Arbeit mit Symbolen zu einer unverzichtbaren
Technik: in der Arbeit mit Genogrammen und Soziogrammen hilft es,
Metaphern zu finden, es nimmt Schwere und macht die Arbeit spannend.
Bei Abschiedsritualen – zum Beispiel beim Ausscheiden eines
Teammitglieds – helfen Symbole, manches auf den Punkt zu
bringen: „Was möchte ich, dass von dem Kollegen X im
Team bleibt, was möchte ich, dass der Kollege X aus der
Erfahrung mit dem Team mitnimmt?“ Diese Fragen sind durch ein
Symbol meist treffender und persönlicher zu beantworten.
Für mich war das Kennenlernen von Wilfried Schneider nicht nur
eine persönliche Bereicherung, es hat auch meine Arbeit
kreativer und spannender gemacht.
Christa Ebner-Asam, Ausbildung in systemischer Therapie, Beratung und
Supervision (hsi – Heidelberg), freiberufliche Supervisorin,
Merano, Italien
Es können gute
Wege aufgezeigt werden
Jeder Mensch
hat seine „Geschichte“, die er mit sich
trägt. Wenn es darin etwas Belastendes gibt, neigen wir dazu,
es auszuklammern und zu verdrängen. Trotzdem tragen wir es mit
uns herum. Es ist sinnvoll, auch diese Seiten des Lebens anzuschauen
– und bei weitem nicht erst dann, wenn wir „in
Krise“ sind.
Die Arbeit mit Symbolen ist ganz besonders hilfreich, wenn es um
versteckte Gefühle geht. Es ist immer wieder zu staunen, wie
viel Unbewusstes bei einer solchen Konfrontation mit sich selbst
herauskommt. Es können gute Wege aufgezeigt werden, die
Erleichterung bringen. Natürlich ist dabei eine gute
Begleitung wichtig – ein
Einfühlungsvermögen, wie es Wilfried Schneider immer
wieder zeigt.
Martin Achmüller, Kinderarzt und im Vorstand des
„Verbandes Angehöriger und Freunde psychisch
Kranker“, Bolzano/Italien
Emotionale Dosierbarkeit
Die Arbeit von
Wilfried Schneider
habe ich zunächst durch meine Kollegin Christa Asam-Ebner aus
Meran kennen und schätzen gelernt. Sie war es, die mich in
diese
Art der symbolischen Therapiearbeit eingeführt hat. Ich war
beeindruckt von der schnellen, einfachen Anwendung, der emotionalen
Dosierbarkeit und der Anwendungszusammenhänge: Gruppen, auch
Supervisionsgruppen, Einzel- und Paarbehandlung, Coaching. Und
schließlich war ich bei einem Workshop mit dem Erfinder der
Methode Wilfried Schneider in Meran dabei. Eine bereichernde Erfahrung,
die 2011 zu einer Einladung von Wilfried Schneider in eine
therapeutische Einrichtung für
Abhängigkeitserkrankungen nach
Venedig geführt hat: Villa Soranzo (www.cocaina-alcol.org).
Auch
dort waren die Mitarbeiter der Einrichtung begeistert und wenden bis
heute regelmäßig Teile des symbolischen Arbeitens
an.
Allerdings braucht meiner Einschätzung nach der Anwender
sowohl
gutes therapeutisches Hintergrundwissen, als auch solide eigene
therapeutische Erfahrung. Aber wie in der Musik geht dennoch nichts,
wenn nicht ein Talent da ist: ein Talent fürs Spielerische,
für die Phantasie, die Fähigkeit, nochmal ein wenig
Kind sein
zu dürfen und sich respektvoll in das "Unsagbare" des Anderen
einzufühlen, ohne zu erschrecken, weder vor noch für
den
Anderen. Wilfried selbst hat all diese Eigenschaften, aber er hat auch
etwas, was ihm so leicht keiner nachmachen kann: ein echtes
schauspielerisches Talent! So werde ich leider die Kunst, mit
Handpuppen zu kurieren, eher nicht mehr lernen können. Von den
anderen Methoden habe ich aber Einiges selbst in meine eigene
therapeutische und supervisorische Tätigkeit
einfließen
lassen.
Wilfried ist mir ein wertgeschätzter Kollege und naher Mensch
geworden.
Ina Maria Hinnenthal, Ärztin für Psychiatrie und
Psychotherapie im Suchtbereich, Supervisoren, ASL 1 Imperiale,
Imperial, Italien