Erfahrungen
Adäquate Hilfe vor Ort.....
Viele Frauen die zu uns kommen, vor allem die, die direkte Gewalt
erfahren haben, sind am Anfang der Beratung medikamenten- und
narkosemittelsüchtig. Es gibt Fälle, wo die Frauen
von den Vergewaltigern unter Drogen gesetzt wurden, und wenn es diese
Frauen geschafft hatten, sich von dieser Sucht zu lösen, sind
sie immer noch abhängig von Beruhigungsmitteln, Zigaretten und
Kaffee. Sie sind sehr schwach, lehnen es ab zu essen, haben zu
niedrigem Blutdruck, zittern und sind nicht in der Lage sich auf ihren
Beinen zu halten. Ihre Atmung ist schwer, sie sind passiv, es gibt auch
Fälle von Selbstmordversuchen. Wir versuchen an ihrer Seite zu
sein, dass wir sie auf ihrem schweren Weg unterstützen und
dass wir ihnen verständlich machen, dass sie auf diesem Weg
nicht alleine sind.
In unserem Land gibt es keine Institution (ausser des Zentrums in
Prishtina, das wiederum auch wenig Erfahrung besitzt), deswegen sind
für uns die Seminare mit den Therapiematerialien mit Wilfried
Schneider, der Arbeit mit Symbolen und Ritualen zu diesem Thema sehr
hilfreich, so das unsere Hilfe vor Ort adäquat und
wirkungsvoll sein kann.
Nderime Leti und Fehmije Luzha,
Psychozoziale Koordinatorin von medice mondiale in Gjakuve (Kosovo)